Bettina Stark-Watzinger

Aufbruch in ein Innovationsjahrzehnt

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger
Foto: BMBF

Das Interview ist am 29. Dezember 2021 im Handelsblatt erschienen. Die Fragen stellte Barbara Gillmann.

Die To-Do-Liste der gerade einmal seit zwanzig Tagen amtierenden Bundesministerin für Bildung udn Forschung ist lang. Eines der ersten Projekte, welches Bettina Stark-Watzinger als Bundesforschungsministerin angehen wird, ist die Umsetzung der Dati, der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation. Die Agentur soll wie ein One-Stop-Shop aufgebaut sein, in dem Beratung und Kompetenz gebündelt sind. Die Bundesministerin möchte damit wichtige Ressourcen in der Bundesrepublik nutzen: „Wir haben so viele kluge Köpfe, mit denen wir Zukunftstechnologie made in Germany schaffen können“, so Bettina Stark-Watzinger. Auch ein Forschungsdatennetz soll ausgebaut werden. „Wir wollen in ein Innovationsjahrzehnt aufbrechen“, so die Zielsetzung des Ministerin.

Auch im Bereich Studium und Ausbildung hat sich die Bundesbildungsministerin große Projekte vorgenommen, die sie schnell anstoßen möchte. Hier nennt sie die BAföG-Reform wie auch den Start der Exzellenzinitiative für berufliche Bildung.

Um auf den Fachkräftemangel zu reagieren hat die Ministerin zwei Lösungen: „Wir werden Fachkräftezuwanderung durch ein Punktesystem erleichtern und die Blue Card auf nicht-akademische Berufe ausweiten“. Zudem setzt sie auf Weiterbildungen. So soll mit dem Lebenschancen-BAföG ein neues Instrument geschaffen und das Bildungssparen gefördert werden. Ziel ist der Zugang zu Weiterbildung für jeden. Bettina Stark-Watzinger fasst die Maßnahmen zusammen: „Zentral ist, dass es künftig für alle mehr Möglichkeiten gibt.“

Des Weiteren spricht sich die Bundesbildungsministerin weiter deutlich gegen Schulschließungen aus und setzt dafür verstärkt auf Tests und Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel den weiteren Ausbau mobiler Luftfilter an den Schulen.